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Der Sattler Suppmair um 1938

Der Sattler war, genauso wie der Schmied und Wagner, ein wichtiger Helfer des Bauern. Zu einer Zeit, als noch nicht PS-Starke Traktoren, sondern Pferde und Ochsen die Arbeit übernehmen mussten, konnte er über Arbeitsmangel nicht klagen. Denn immer wieder brauchten die Ochsen ein neues Stirnjoch und die Kühe, soweit man sie einspannte, ein Kummet. Das Stirnjoch musste ebenso wie das Kummet, das um den Hals der Rinder gelegt wurde, gut gepolstert und mit Leder besetzt sein, damit sich die Tiere beim Ziehen nicht wundreiben konnten. Neben den Rindern waren es vor allem die Pferde, die der Sattler mit allem auszustatten hatte, was sie für ihre Zugdienste nötig hatten. So mussten auf jedem Hof für ein jedes Pferd ein Kummet oder ein Brustgeschirr und Zügel zum Führen vorrätig sein. Der verstorbene Sattlermeister Anton Suppmair (1908-1990) aus Sulzemoos ging dieser Arbeit in gekonnter Weise und mit viel Erfahrung bis zum Schluss seines Lebens nach. Des weiteren fertigte Suppmair Kastenmatratzen mit Sprungfedern und Ohrenbackensessel an. Eine Spezialität des Handwerkers Suppmair war auch die Ausstattung von Kutschen und Chaisen, die er mit Dächern aus Leder oder Stoff, je nach Wunsch seiner Kunden, versah und in bester Handarbeit auspolsterte. Mit Handarbeit fertigte er auch Diwan und Lederkanapees.

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