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Burgstall

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Burgstall

= Bezeichnung für einen Platz, an der einmal eine Burg stand, von der sich aber keine Mauerreste mehr erhalten haben. Meist kann man nur mehr an Geländeunebenheiten seine einstige Funktion erkennen.

Unter dem Begriff „Burg“ verstehen man in der Regel eine mit großen, mächtigen Mauern bewehrte Anlage, von Türmen und Zinnen gekrönt, welche hoch oben auf dem Berggipfel thront. Weniger bekannt ist, dass der größte Teil der einstigen Burgen kleine, unauffällige und meist unbedeutendere Anlagen waren. Die einstigen Burgbewohner waren nicht zu beneiden. Zugig, kalt und feucht waren die Burgen, oft nur mühselig über steile Wege zu erreichen.
Der größte Teil der einstigen Burgen (über 55 %) ist heutzutage völlig von der Landschaft verschwunden. Durch Wiederverwendung der Steine als Baumaterial wurden die Ruinen im Laufe der Jahrhunderte abgetragen, die Gräben verschüttet. Landwirtschaft, Straßen- und Wohnbau zerstörten oft die letzten Spuren der alten Wehrbauten. Heute erinnert oft nur ein Flurname an diese sogenannten Burgställe. Bei durch Baumbestand vor der Erosion und landwirtschaftlicher Bearbeitung geschützten Burgställen in Waldgebieten kann das geübte Auge oft noch Wälle und Gräben der abgetragenen (abgegangenen) Burg erkennen und die Umrisse der einstigen Bauwerke erahnen.

Bei einem Weiler in der Umgebung von Sulzemoos befindet sich hinter großen Bäumen versteckt eine quadratische, bis zu 15 Meter hohe „Erdpyramide“, auf der einmal eine Burg stand, die bereits gegen 1370 zerstört wurde und vorher vermutlich Wohnsitz eines Familienzweiges der „Eisenhofer“ war. Die Steine der Burg wurden nach Lauterbach und Einsbach (Margarethenkirche) verkauft.

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